ZAT – RFID
Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer
Das System
ZAT – RFID basiert auf einem Video – Übertragungssystem, dass vier stationäre Videobilder einer Bahnsteigkante in ein Schienenfahrzeug, bzw. auf einen Monitor im Fahrzeugführerstand des Fahrzeuges per WLAN überträgt. Die Erweiterung ZAT – RFID verbessert das Grundsystem ZAT – FM in einigen wesentlichen Punkten.
Der Vorteil an einer Erweiterung mit ZAT – RFID ist, dass das System Fahrzeuge flexibel und individuell erkennt und Informationen schnell auswertet und im System verteilt. Hierbei steuert ZAT – RFID die WLAN-Access-Points der Stationen und baut eine eindeutige Zuordnung zum jeweiligen Fahrzeug auf.
Warum ZAT – RFID?
Im Hinblick auf eine sichere videounterstützte Zugabfertigung mittels WLAN, benötigt jedes Fahrzeug eine eigene SSID, mit der das Fahrzeug angesprochen, bzw. die Verbindung aufgebaut wird. Verändern sich diese Kennungen durch Reparaturen, Wartung und/oder Service an den Anlagen, benötigen sämtliche WLAN-Access-Points vor der Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs die aktualisierten Daten.
Der entstehende administrative Aufwand durch den Austausch einzelner Access-Points, vor allem bezüglich der Anpassungen in der Software, sowie die dadurch entstehende Fehleranfälligkeit eines solchen Verfahrens stünde in keinem Verhältnis zu seinem Nutzen.
Eine Lösung bietet ZAT – RFID. Dadurch dass das System jedes einzelne Fahrzeug bei der Ein- und Ausfahrt am Bahnsteig durch zwei RFID-Reader sicher und eindeutig erkennt, ermöglicht es nicht nur das führende Fahrzeug, sondern auch Fahrtrichtung, Anzahl, Kennung, Reihenfolge sowie Ein- und Ausfahrzeiten der Fahrzeuge im Zugverband zu ermitteln.
Funktionsweise und Aufbau
Auf den Stationen befinden sich pro Gleiskante, jeweils vor und hinter den Bahnsteigen, zwei RFID Reader-Systeme,die sich über den Stationsswitch miteinander vernetzen.
Die Triebfahrzeugköpfe erhalten an der Fahrzeugaußenseite montierte strom– und spannungslose RFID TAGs, die bei der Vorbeifahrt an den RFID-Readern ihre individuelle Fahrzeugkennung übertragen. Je nach Ausstattung und Zusammenstellung des Zuges, erkennt das System alle Wagen und bis zu 8 Triebköpfe eines Verbandes und versorgt die WLAN-Access-Points mit den entsprechenden Informationen.
Durch ein mehrfaches Auslesen der RFID-TAGs an den Fahrzeugen während der Vorbeifahrt, erfasst das System die exakte Wagenreihung des Zuges. Entsprechend der erkannten Wagenreihung, wandelt das ZAT – RFID die individuellen Fahrzeugkennungen in die passenden SSIDs und sendet die Informationen an die zur Gleiskante gehörenden Access-Points. Das garantiert, dass die übermittelten Videodaten immer zum jeweiligen Fahrzeug passen.
Technische Daten
Betriebsspannung | 10 bis 30 V DC |
Stromaufnahme (24 V DC) | typ. 800 mA (ohne GPIO), max. 2500 mA (inkl. GPIO) |
Frequenzbereich | 865–868 Mhz |
Abgestrahlte Ausgangsleistung | max. 30 dBm ERP |
Unterstützte Protokolle | EPC Class1 Gen2/ISO 18000-6C |
RX-Eingangsempfindlichkeit | typ. -80 dBm |
Temperaturbereich (Betrieb) | -20°C … +55°C |
Abmessungen (HxBxT) | 620x386x112 mm |
Gewicht | 9 kg |
Material (Gehäuse) | Stahl verzinkt, Fiberglas Radome |
Prozessor | ARMv7-A kompatibler Prozessor 1 GHz |
Flash-Speicher | eMMC 4 GB |
RAM | 512 MB 200 Mhz DDR SDRAM |
Linux-Kernel | > Version 2.6 |
Digitalschnittstellen (GPIO) | 4 Ein- und Ausgänge |
Betriebsart | Simplex/Semi-Duplex (einstellbar) |
Strombelastung Digitalschnittstellen | je 500 mA, max. 1500 mA |
Schutzart | IP 65 |
Fernfeldöffnungswinkel | 30° vertikal, 80° horizontal |
Schwenkbereich | +35° / 0° / -35° |
Polarisation | zirkular |
Antennen-Gewinn | 6 dBiC |
Achsenverhältnis | typ. 2 dB |
Kommunikationsschnittstelle | Ethernet 10 / 100 MBit/s |